Darmsanierung/ Nahrungsunverträglichkeiten

Immer wieder haben wir bei unseren Patienten zusätzlich zu den psychischen Beschwerden auch Störungen des Magen-/ Darmtraktes gefunden: Blähungen, Übelkeit, Unwohlgefühle, insbesondere nach Nahrungseinnahme. Gute und ungestörte Ernährung gehört aber zu einem Grundpfeiler unserer psychotherapeutischen Behandlung. Daher haben wir uns die Mühe gemacht und nach Zusammenhängen gesucht:

In einem gesunden Darm leben über 500 Bakterienarten. Unser Darm ist ein Biotop, ein Ökosystem von 100 Billionen Keimen mit einem Bakteriengesamtgewicht von 1,5 Kilogramm. Sie alle arbeiten an der Verwertung und Aufnahme unserer Nahrung. Sie dichten die Schleimhaut als Filter zwischen Außenwelt und Innenwelt ab. Sie bilden unser Immunsystem.

Der Darm eines Babys ist steril. Erst während der Geburt und durch das Stillen beginnt die Besiedlung des Darms mit Bakterien. Diese Bakterien besiedeln den Darm wie einen Rasenteppich. Wir besitzen 10x mehr Darmbakterien als eigene Körperzellen.

Bei unseren Patienten ist das gesunde Milieu der Darmflora oft durch Stress, Überlastung und Ängste verändert. Aber auch Fehlernährung, Antibiotika, Konservierungsstoffe und andere Lebensmittelzusätze können zu einem Ungleichgewicht zwischen den gesunden und ungesunden Darmbakterien führen. Die krankmachenden Bakterien können sich in dem gestörten Darmmilieu übermäßig vermehren, indem sie unverdaute Nahrung durch Gärung verwerten und saure Giftstoffe produzieren.

Bei diesen Giftstoffen handelt es sich um giftige Abbauprodukte der Bakterien, die dann über die Darmschleimhaut ins Blut gelangen. Durch eine über Wochen und Monate bestehende Dysbiose (krankmachende Darmflora) kommt es zur Veränderung der Darmschleimhaut und der Darmwände. Dies führt zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand (durch eine einfache Stuhluntersuchung erkennbar).

Auf diese Weise entstehen chronische Entzündungsprozesse im Körper. Diese belasten den Körper ausgesprochen stark, so dass die Schwächung des Körpers durch Überlastung und Stress verstärkt wird. Stellen Sie sich die Belastung durch eine Entzündung so vor, als wären Sie durch Fieber bei einer Grippe geschwächt.

Die Darmschleimhaut kann mit einem Maschennetz verglichen werden, welches so dicht ist, dass (große) Giftstoffmoleküle es nicht durchdringen können. Bei einer Dysbiose (krankmachende Darmflora) zieht sich die Darmschleimhaut jedoch zurück, wodurch die Maschen infolge der ständigen Schleimhautbelastung immer großer werden, so dass Giftstoffmoleküle in zunehmendem Maße die Darmwand durchdringen können (vergleichbar mit einem Maschendrahtzaun).

Bedingt dadurch wird auch das Immunsystem zunehmend geschädigt. Denn etwa 80 % unseres Immunsystems stehen in direktem Zusammenhang mit dem Darm. Beispielsweise ist jede 10. Zelle im Darm eine sog. lymphatische Immunzelle. Diese Immunzellen werden bei einer bestehenden Dysbiose zerstört, d.h. funktionsuntüchtig; es entsteht eine latente Immunschwäche. Die Darmschleimhaut kann sich nicht mehr ausreichend gegen Krankheitserreger, Parasiten und Pilzbefall wehren. Zudem können wichtige Immunzellen für den Körper nicht mehr in ausreichenden Mengen produziert werden. Aber auch Vitalstoffe werden nicht mehr ausreichend aufgenommen, Schwermetalle gelangen dafür durch das Netz.

Typische Beispiele für Erkrankungen durch eine geschädigte Darmflora:

  • Migräne
  • Depressionen und Angstzustände
  • Chronische Müdigkeit und Konzentrationsmangel
  • Allergien
  • Neurodermitis, Asthma und Heuschnupfen
  • Chronische Schmerzleiden bis hin zum Rheuma
  • Darmerkrankungen
  • Immunsystemerkrankungen
  • Herz- und Blutgefäßerkrankungen

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